Solevereisung
Bei der Solevereisung wird als Kälteträger eine wässrige Salzlösung, meist Kalziumchlorid, eingesetzt. In der Praxis wird die Sole-Lösung durch Kälteaggregate auf Temperaturen von -30 °C bis -40 °C abgekühlt und durch isolierte Rohrleitungen und Gefrierrohre im Kreislauf gefördert. Die kalte Sole-Lösung strömt durch Fallrohre in die Gefrierrohre und entzieht dem Boden die Wärme. Im Boden bilden sich zylinderförmige Frostkörper, die sich mit benachbarten Zylindern zu Wänden und Platten verbinden.
Die Geometrie der Frostkörper wird über die Anordnung der Gefrierrohre festgelegt. Bei einer Solevereisung muss für die Erstellung des Frostkörpers mit 20 bis 40 Tagen gerechnet werden. Die Beurteilung des Gefriervorgangs, der Temperaturen im Frostkörper sowie der Frostausdehnung erfolgt mit Sensoren in Temperaturmessrohren. Die Messdaten werden dezentral gespeichert und stehen jederzeit über eine Internetplattform zur Verfügung. Komplettiert wird die firmeneigene Anlagentechnik durch Kühltürme, Solebehälter, Pumpen und vorisolierte Rohrleitungen.
Wirtschaftliche Vorteile der Solevereisung gegenüber der Stickstoffvereisung ergeben sich bei großen Frostkörpervolumen und langen Haltezeiten. Wirtschaftliche Alternativen sind das Erstellen des Frostkörpers mit Stickstoff und ein Umstellen der Kälteversorgung für die Haltezeit auf eine Solevereisung.